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Mental stark im Job: Strategien zur Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ist eine zentrale Säule für die Leistungsfähigkeit und das Wohlergehen der Beschäftigten. Angesichts steigender Fehlzeiten, wie der DAK-Psychreport 2023 aufzeigt, mit rund 301 Arbeitsunfähigkeitstagen je 100 Versicherte durch psychische Erkrankungen, wird die Bedeutung klarer Präventions- und Unterstützungsstrategien immer offensichtlicher. Ein Großteil dieser Fehltage entfällt auf ernsthafte Zustände wie Depressionen und Anpassungsstörungen, verstärkt durch Veränderungen im Meldewesen durch die elektronische Arbeitsunfähigkeitsmeldung (eAU), die eine vollständige Erfassung ermöglicht.

Dieser Artikel erörtert, wie mentale Gesundheit am Arbeitsplatz definiert wird, welche Faktoren sie beeinflussen und wie durch Gefährdungsbeurteilungen Risiken identifiziert und minimiert werden können. Zudem werden praktische Tipps vorgestellt, wie sowohl Arbeitgeberinnen als auch Arbeitnehmerinnen aktiv zur Verbesserung des mentalen Wohlbefindens beitragen können. Mit einem stärkeren Fokus auf psychische Gesundheit können Unternehmen nicht nur das Wohlbefinden ihrer Teams verbessern, sondern auch deren Produktivität und Betriebsklima positiv beeinflussen.

Was ist mentale Gesundheit am Arbeitsplatz?

Was bedeutet eigentlich mentale Gesundheit am Arbeitsplatz? Es bezeichnet das emotionale, psychologische und soziale Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen. Sie beeinflusst, wie Personen denken, fühlen und handeln, insbesondere in Bezug darauf, wie sie mit Stress umgehen, zwischenmenschliche Beziehungen pflegen und Entscheidungen treffen. Eine gute mentale Gesundheit ermöglicht es den Mitarbeiter*innen, ihre täglichen Aufgaben effektiv zu erfüllen, sich an Herausforderungen anzupassen und produktiv zu bleiben. Es geht also um mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit. Damit das gelingt, ist es wichtig, dass Arbeitgeber*innen Maßnahmen ergreifen, um die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern und zu schützen.

Wichtige Faktoren für psychische Gesundheit am Arbeitsplatz

Die Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz basiert auf mehreren Schlüsselfaktoren, die nicht nur das individuelle Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen unterstützen, sondern auch eine gesunde und produktive Arbeitsumgebung schaffen.

  1. Arbeitsumfeld und Unternehmenskultur: Eine offene und inklusive Unternehmenskultur, die Diversität wertschätzt und Inklusion fördert, ist essentiell für die psychische Gesundheit. Ein sicheres Arbeitsumfeld, in dem sich alle Mitarbeiter*innen geschützt und respektiert fühlen, trägt maßgeblich zu ihrem mentalen Wohlbefinden bei.
  2. Belastbarkeit und Arbeitsanforderungen: Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Anforderungen der Arbeit und den verfügbaren Ressourcen ist entscheidend. Es ist wichtig, dass Mitarbeiter*innen nicht überlastet sind und auf ausreichende Unterstützung zurückgreifen können, um ihre Aufgaben zu bewältigen. Dies stärkt die individuelle Belastbarkeit und hilft, Stress zu reduzieren.
  3. Soziale Unterstützung: Positive Beziehungen am Arbeitsplatz sind ein wesentlicher Faktor für die psychische Gesundheit. Durch Teambuilding-Aktivitäten, regelmäßige soziale Veranstaltungen und den Aufbau von Support-Netzwerken können Unternehmen das Gefühl der Zugehörigkeit und Gemeinschaft fördern. Dies trägt zur Stressreduktion bei und verbessert das allgemeine Wohlbefinden.

Gefährdungsbeurteilung zur Identifizierung von Risiken

Vor der detaillierten Betrachtung der Gefährdungsbeurteilung ist es hilfreich, den rechtlichen Rahmen kurz zu erläutern. Arbeitgeber*innen sind nach dem Arbeitsschutzgesetz verpflichtet, sowohl physische als auch psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu bewerten. Diese Bewertungen sind essentiell, um präventive Maßnahmen gegen psychische Belastungen zu entwickeln und ein gesundes Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Die Gefährdungsbeurteilung umfasst die Identifikation potenzieller Risikofaktoren, die das mentale Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen beeinträchtigen können. Zu den überprüften Faktoren zählen:

  • Arbeitsinhalte und -anforderungen: Sind die Aufgaben klar definiert und angemessen?
  • Arbeitsorganisation: Ist die Arbeitszeit angemessen und flexibel gestaltet?
  • Soziale Beziehungen: Gibt es ausreichend Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte?
  • Arbeitsumgebung: Ist die physische Umgebung förderlich für die mentale Gesundheit?

Die Ergebnisse der Gefährdungsbeurteilung müssen dann in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, um psychischen Belastungen vorzubeugen und das Arbeitsumfeld entsprechend anzupassen.

4 Praktische Tipps zur Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz

Präventive Maßnahmen sind unerlässlich, um die mentale Gesundheit zu stärken und psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz vorzubeugen. Hier sind vier bewährte Methoden, die jedemUnternehmen helfen können, ein gesünderes Arbeitsumfeld zu schaffen:

  1. Stressmanagement praktizieren
    Ein effektives Stressmanagement ist entscheidend, um Burnout und Überforderung zu verhindern. Regelmäßige Schulungen zum Umgang mit Stress, Workshops zum Zeitmanagement und Techniken zur Entspannung wie Meditation oder Yoga sind essenziell, damit Mitarbeiter*innen besser mit Druck umgehen können.
  2. Achtsamkeitstechniken einführen
    Die Einführung von Achtsamkeit am Arbeitsplatz kann dazu beitragen, das Bewusstsein für den eigenen mentalen Zustand zu schärfen und die Reaktion auf Stress zu verbessern. Kurze, regelmäßige Sessions können dabei helfen, die allgemeine Stimmung zu heben und die Produktivität zu steigern.
  3. Den Umgang mit Burnout verbessern
    Es ist wichtig, präventive Strategien gegen Burnout zu entwickeln, die Überarbeitung erkennen und angemessen darauf reagieren. Maßnahmen wie das Einführen ausreichender Pausen, das Setzen realistischer Ziele und das Angebot von gesundheitsfördernden Aktivitäten sind hierbei von großer Bedeutung.
  4. Ein resilientes Arbeitsumfeld schaffen
    Die Stärkung der Resilienz am Arbeitsplatz durch eine Kultur der Offenheit und Unterstützung kann wesentlich zur psychischen Gesundheit beitragen. Regelmäßiges Feedback, anerkennende Kommunikation und Teambuilding-Maßnahmen sind effektive Wege, um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich alle Mitarbeiter*innen sicher und wertgeschätzt fühlen.

Fazit

Die Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz ist eine fortlaufende Verpflichtung, die Anpassungen und Bewertungen erfordert, um auf die sich stetig ändernden Anforderungen der Arbeitswelt reagieren zu können. Ein proaktiver Ansatz in diesem Bereich kann nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeiter erheblich verbessern, sondern auch die Produktivität und das Gesamtklima im Unternehmen positiv beeinflussen. Durch die Umsetzung der genannten Tipps und Strategien können Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen gemeinsam ein gesünderes und unterstützendes Arbeitsumfeld schaffen.

 

FAQs

Wie kann man mentale Gesundheit am Arbeitsplatz fördern?

Die Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz beinhaltet die Schaffung einer Arbeitsumgebung, die das psychische Wohlbefinden unterstützt. Dies kann durch Maßnahmen wie eine inklusive Unternehmenskultur, das Bereitstellen von Ressourcen für die psychische Gesundheit, regelmäßige Pausen und eine ausgewogene Work-Life-Balance erreicht werden. Weiterhin sind Schulungen zum Stressmanagement und die Förderung offener Kommunikation wichtig.

Welche Beispiele gibt es für psychische Belastungen am Arbeitsplatz?

Psychische Belastungen am Arbeitsplatz können vielfältig sein. Dazu gehören hoher Zeitdruck, übermäßige Arbeitsanforderungen, mangelnde soziale Unterstützung, Konflikte mit Kolleg*innen oder Vorgesetzten, unsichere Arbeitsverhältnisse und schlechte Arbeitsbedingungen. Diese Faktoren können das Risiko für psychische Probleme wie Stress, Burnout oder Depressionen erhöhen.

Was sagt das Gesetz zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz?

In vielen Ländern sind Arbeitgebende gesetzlich verpflichtet, die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu schützen. Dies beinhaltet die Durchführung von Gefährdungsbeurteilungen, die auch psychische Risiken am Arbeitsplatz berücksichtigen müssen. Maßnahmen zur Reduzierung dieser Risiken müssen entwickelt und umgesetzt werden, um ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld zu gewährleisten.

Gibt es Statistiken zur psychischen Belastung am Arbeitsplatz?

Statistische Daten zeigen, dass ein signifikanter Anteil der Erwerbstätigen sich durch ihre Arbeit psychisch belastet fühlt. Laut einer Erhebung fühlten sich beispielsweise im Jahr 2020 etwa 25% der Erwerbstätigen in Deutschland durch psychische Belastungen beeinträchtigt. Besonders hohe Belastungen wurden in Berufsgruppen wie Führungskräften und Wissenschaftler*innen festgestellt. 

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