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Ergonomie am Arbeitsplatz: Dein Weg zur gesünderen Arbeitsstätte

In der heutigen Zeit, in der die meisten von uns einen erheblichen Teil ihres Tages am Arbeitsplatz verbringen, gewinnt das Thema Ergonomie zunehmend an Bedeutung. Angesichts des jüngsten Tags der Rückengesundheit nutzen wir die Chance, uns heute in die Neugestaltung ergonomischer Arbeitsplätze zu stürzen – lasst uns gemeinsam für ein Upgrade sorgen, das eure Produktivität boostet und euren Rücken liebt. Die Umsetzung ergonomischer Prinzipien ist dabei nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch eine gesetzliche Anforderung, die das Wohlbefinden und die Effizienz am Arbeitsplatz wesentlich beeinflusst.  

Was genau bedeutet eigentlich Ergonomie?

Ergonomie umfasst weit mehr als die Auswahl eines bequemen Bürostuhls. Das Ziel ist es, die Arbeitsbedingungen so anzupassen, dass sie optimal zu unserer natürlichen Haltung und unseren Bewegungsabläufen passen. Dies minimiert das Risiko von Schmerzen und langfristigen Gesundheitsschäden. Mit anderen Worten, Ergonomie stellt sicher, dass der Arbeitsplatz zu uns passt, und nicht umgekehrt.

Ein komfortabler Arbeitsplatz berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse jeder Person. Denn jeder von uns ist einzigartig – unterschiedliche Körper erfordern unterschiedliche Anpassungen. Ob es nun um die perfekte Einstellung des Bürostuhls oder um die Höhe der Arbeitsfläche geht, die Grundidee ist, dass sich niemand in eine unbequeme oder unnatürliche Haltung zwängen muss. Dies gilt für Büroarbeitsplätze genauso wie für manuelle Tätigkeiten in der Produktion. Durch die Optimierung der Arbeitsumgebung entsteht eine Situation, von der alle profitieren: Die Mitarbeiter*innen erleben weniger körperliche Belastungen und können ihre Leistungsfähigkeit voll ausschöpfen. Gleichzeitig steigt die Produktivität des Unternehmens.

Doch Ergonomie ist nicht einfach nur eine Frage des gesunden Menschenverstands; sie basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. Der Begriff selbst, zusammengesetzt aus den griechischen Wörtern „ergon“ (Arbeit) und „nomos“ (Gesetz), weist auf seine Bedeutung hin: Es geht um die Wissenschaft, die sich mit den Gesetzmäßigkeiten der Arbeit und ihrer Auswirkung auf den Menschen befasst.

Vorschriften und Normen – Auch wir sind mittendrin!

Auch wir sind gerade dabei, unsere neuen Büroräume zu gestalten, und dabei spielen die Vorschriften der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) eine große Rolle. Die DGUV Regel 115-401 und die Vorschriften der DGUV 215-410 sind nur einige Beispiele dafür, was alles beachtet werden muss, um ein Büro sicher und ergonomisch zu gestalten.

Doch besonders wichtig im ist Ergonomie bei körperlichen Tätigkeiten. In Handwerksberufen oder auf der Baustelle spielt sie eine entscheidende Rolle. Stell dir vor, wie Zimmermann und -Frauen ihren Werkzeugkoffer organisieren, um nicht ständig bücken oder strecken zu müssen, oder wie auf einer Baustelle Hebehilfen eingesetzt werden, um schwere Lasten rückenfreundlich zu bewegen. Diese Beispiele zeigen, wie wichtig eine körpergerechte Gestaltung in jedem Arbeitsumfeld ist, um Verletzungen zu vermeiden und die Arbeitseffizienz zu steigern.

Pflichten der Arbeitgeber*innen im Bereich Ergonomie

Die Bedeutung der Ergonomie am Arbeitsplatz findet ihre rechtliche Verankerung in zentralen Gesetzestexten wie dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV). Diese Vorschriften legen fest, dass Arbeitgeber*innen für die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten sorgen müssen. Dabei geht es nicht nur um die physische Gesundheit, sondern auch um den Schutz vor psychischen Belastungen.

Zum Beispiel: Eine schlecht eingerichtete Arbeitsumgebung kann zu chronischen Rückenschmerzen führen, die wiederum Stress und psychische Erschöpfung nach sich ziehen können.
§3 ArbSchG verpflichtet Arbeitgeber*innen daher explizit, die Arbeitsumgebung so zu gestalten, dass Gesundheitsrisiken minimiert werden.
Die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) formuliert die Anforderungen noch präziser:

“Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, dass die Arbeitsmittel sicher verwendet und dabei die Grundsätze der Ergonomie beachtet werden.” (Betriebssicherheitsverordnung)

Umsetzung ergonomischer Prinzipien: Richtlinien und Verordnungen

Die Feinheiten, wie ein ergonomischer Arbeitsplatz genau aussehen sollte, werden durch die Arbeitsstättenverordnung und die Betriebssicherheitsverordnung näher bestimmt. Diese legen fest, dass Arbeitgeber*innen nutzerzentrierte und arbeitsmedizinische Standards bei der Einrichtung der Arbeitsstätten beachten müssen. Das umfasst Maßnahmen wie die Bereitstellung ausreichender Bewegungsflächen und die Auswahl und Anordnung von Arbeitsmitteln.

Zur praktischen Umsetzung dieser Anforderungen bieten die „Technischen Regeln für Arbeitsstätten“ (ASR) und die „Technischen Regeln für Betriebssicherheit“ (TRBS) wertvolle Orientierungshilfen. Obwohl sie keine Gesetzeskraft haben, fungieren sie als anerkannte Leitlinien für die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften. Beispielsweise spezifiziert die ASR A1.2 Mindeststandards für Raumabmessungen und Bewegungsflächen, um sicherzustellen, dass Arbeitsplätze genügend Raum bieten und Zwangshaltungen verhindert werden.

Insgesamt verdeutlichen die gesetzlichen Regelungen und die ergänzenden Richtlinien und Normen, dass die Schaffung einer ergonomischen Arbeitsstätte eine grundlegende Verpflichtung des Arbeitgebers ist. 

Ein gesunder Arbeitsplatz ist somit ein wesentlicher Baustein für die Produktivität und das Wohlbefinden der Belegschaft

5 Tipps für einen ergonomischen Bildschirmarbeitsplatz

Mit dem Ziel, Schmerzen in Rücken, Nacken, Schultern, Händen und Beinen zu vermeiden und ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen, haben wir hier einen 5-Schritte-Plan, um den Arbeitsbereich ergonomischer zu gestalten. 

 

  1. Grundstein der Ergonomie: Der richtige Bürostuhl

Beginnen sollte man mit dem Herzstück des Arbeitsplatzes, dem Bürostuhl. Es ist wichtig, dass die gesamte Sitzfläche genutzt wird und eine aufrechte Haltung eingenommen wird, wobei die Oberarme natürlich neben dem Körper hängen sollten. Die Füße müssen vollständig den Boden berühren, um eine stabile und gesunde Körperhaltung zu unterstützen. Bei zu hoher Sitzposition hilft eine Fußstütze, den Bodenkontakt zu gewährleisten.

 

  1. Feinjustierung des Bürostuhls

Nach der Grundjustierung folgt die Feineinstellung des Bürostuhls. Die Höhe der Armlehnen sollte so angepasst werden, dass sie die Arbeit an der Tastatur unterstützen, ohne dass die Schultern angehoben werden müssen. Die Lendenwirbelstütze sollte so positioniert sein, dass der untere Rücken optimal gestützt wird, und die verstellbare Rückenlehne fördert dynamisches Sitzen.

 

  1. Optimale Schreibtischhöhe einstellen

Der Schreibtisch muss so justiert sein, dass die Arme locker liegen und zwischen Ober- und Unterarmen ein rechter Winkel entsteht. Dies beugt Verspannungen im Schulterbereich vor und fördert eine rückenschonende Haltung. Bei nicht verstellbaren Tischen können Unterleger helfen, die ideale Höhe zu erreichen.

 

  1. Positionierung von Tastatur und Maus

Tastatur und Maus sollten so platziert sein, dass sie ohne Strecken der Arme oder Anheben der Schultern erreichbar sind. Die Handballen müssen entspannt auf der Arbeitsfläche aufliegen können, sowohl beim Tippen als auch bei der Bedienung der Maus, um Belastungen zu minimieren.

 

  1. Ausrichtung des Bildschirms

Die Position des Bildschirms ist entscheidend: Die oberste Zeile sollte auf oder leicht unterhalb der Augenhöhe liegen, und der Bildschirm sollte etwa 50 bis 90 cm entfernt sein, um die Sicht zu optimieren und Augenbelastung zu reduzieren. Reflexionen und direktes Gegenlicht sind zu vermeiden.

Ergonomie in der Produktion

Auch in der Produktionsumgebung ist Ergonomie von zentraler Bedeutung. Höhenverstellbare Arbeitstische ermöglichen einen flexiblen Wechsel zwischen Stehen und Sitzen und bieten eine deutliche Entlastung. Die Möglichkeit, individuelle Höheneinstellungen zu speichern und per Knopfdruck abzurufen, optimiert die Arbeitsbedingungen weiter. Wichtig ist auch der Greifraum: Werkzeuge und Materialien sollten so angeordnet sein, dass sie ohne Verrenkungen erreichbar sind, um unnötige Belastungen zu vermeiden. Ergonomische Arbeitsstühle mit anpassbarer Sitzfläche und Rückenlehne sowie speziellen Rollen fördern dynamisches Sitzen und unterstützen eine gesunde Körperhaltung.

Fazit:

Die Implementierung ergonomischer Prinzipien am Arbeitsplatz ist entscheidend für die Förderung eines gesunden und produktiven Arbeitsumfelds. Indem Arbeitgebende den gesetzlichen Vorgaben folgen und jeden Arbeitsplatz individuell anpassen, schaffen sie eine Basis für langfristige Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen. Vom korrekt eingestellten Bürostuhl über den optimal positionierten Bildschirm bis hin zu flexiblen Arbeitstischen in der Produktion – all diese Elemente tragen zu einer verbesserten Arbeitsplatzergonomie bei. Ein komfortabel gestalteter Arbeitsplatz verringert nicht nur das Risiko von Schmerzen und langfristigen Gesundheitsschäden, sondern steigert auch die Effizienz und Zufriedenheit der Belegschaft. Letztendlich profitieren sowohl Arbeitnehmer*innen als auch Arbeitgeber*innen von den Investitionen in arbeitsgerechte Arbeitsplatzgestaltung.

FAQs:

Welche Richtlinien gelten für Ergonomie am Arbeitsplatz?

Für die Ergonomie am Arbeitsplatz sind das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) maßgeblich. Diese legen fest, dass Arbeitgeber*innen für die Sicherheit und Gesundheit ihrer Beschäftigten sorgen müssen, indem sie Arbeitsplätze ergonomisch gestalten. Zusätzlich bieten die „Technischen Regeln für Arbeitsstätten“ (ASR) und die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) praxisnahe Anleitungen.

Wie führe ich einen Ergonomie-Check am Büroarbeitsplatz durch?

Eine Ergonomie-Checkliste sollte folgende Punkte umfassen: korrekte Einstellung des Bürostuhls, optimale Schreibtischhöhe, komfortable Positionierung von Tastatur und Maus, richtige Ausrichtung des Bildschirms und die Anpassung der Arbeitsumgebung, um unnötige Belastungen zu vermeiden. Regelmäßige Pausen und Bewegung sind ebenfalls wichtige Aspekte.

Was besagt die DGUV zur Ergonomie am Arbeitsplatz?

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) stellt Regeln und Vorschriften bereit, wie Arbeitsplätze sicher und gesundheitsförderlich gestaltet werden sollen. Die DGUV Regel 115-401 und Vorschrift 215-410 sind spezifische Beispiele, die ergonomische Aspekte am Arbeitsplatz abdecken und Anleitungen zur Prävention von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren bieten.

Wie kann ich Ergonomie im Büro verbessern?

Um die Ergonomie im Büro zu verbessern, starte mit der richtigen Einstellung des Bürostuhls und Schreibtischs. Achte darauf, dass deine Arbeitsmittel benutzerfreundlich angeordnet sind und deine Haltung unterstützen. Investiere in arbeitsgerechte Hilfsmittel wie Monitorständer, ergonomische Tastaturen oder Fußstützen. Berücksichtige zudem die Beleuchtung und Raumgestaltung, um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Wie wird Ergonomie am Arbeitsplatz in der Industrie umgesetzt?

In industriellen Arbeitsumgebungen ist die Anwendung ergonomischer Prinzipien entscheidend, um Belastungen zu verringern und die Sicherheit zu erhöhen. Wichtige Maßnahmen umfassen:

  • Anpassbare Arbeitsstationen: Einsatz höhenverstellbarer Tische und anwenderorientierter Werkzeuge.
  • Materialhandhabung: Nutzung von Hebe- und Tragehilfen, um manuelles Heben schwerer Lasten zu vermeiden.
  • Werkzeugauswahl: Einsatz ergonomisch geformter Werkzeuge und Maschinen.
    Pausen und Bewegung: Förderung regelmäßiger Pausen und körperlicher Aktivität.
  • Mitarbeiterschulungen: Sensibilisierung für körpergerechtes Arbeiten und gesundheitsbewusstes Verhalten.

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