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Krisenmanagement im Betrieb: Der Fahrplan für sicheres Handeln

Ein Moment der Unachtsamkeit, ein technischer Fehler oder ein schwerer Unfall – es gibt viele Auslöser, die den Betrieb ins Wanken bringen können. Doch egal, ob es sich um einen Unfall im Werk oder einen großflächigen Stromausfall handelt, eines bleibt immer gleich: Ein gutes Krisenmanagement sorgt dafür, dass das Unternehmen stabil bleibt und schnell wieder auf Kurs kommt. Doch was steckt eigentlich hinter dem Begriff Krisenmanagement? Und wie bereitet man sich optimal auf den Ernstfall vor? In diesem Artikel schauen wir uns an, wie du deinen Betrieb sicher durch Krisen manövrierst – und das von der bestmöglichen Prävention bis zur gezielten Reaktion.

Was genau ist Krisenmanagement?

Schauen wir uns zunächst einmal an, was man unter dem Begriff des Krisenmanagements versteht. Krisenmanagement beschreibt grundsätzlich alle Maßnahmen, die ein Unternehmen trifft, um auf unvorhergesehene Situationen vorbereitet zu sein und angemessen zu reagieren. Das Ziel? Den Schaden so gering wie möglich zu halten und die normalen Betriebsabläufe schnell wiederherzustellen. Dabei ist es von nachgeordneter Relevanz, ob es sich um Naturkatastrophen, technische Ausfälle oder Unfälle am Arbeitsplatz handelt – Krisenmanagement greift, sobald das Unternehmen bzw. das Aufrechterhalten der Betriebsfähigkeit ernsthaft beeinträchtigt wird.

Grundsätzlich umfasst das Krisenmanagement zwei zentrale Elemente:

  • Prävention: Unternehmen sollten frühzeitig potenzielle Risiken erkennen und durch geeignete Maßnahmen verhindern, dass sie zu einer Krise werden.
  • Intervention: Falls trotz aller präventiven Vorkehrungen doch eine Krise eintritt, geht es darum, schnell und zielgerichtet zu reagieren, um den möglichen Schaden zu minimieren.

Ein gutes Krisenmanagement lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:

  1. Risikomanagement und Prävention: Krisen idealerweise gar nicht erst entstehen lassen.
  2. Planung und Vorbereitung: Einen Notfallplan erstellen, der klare Verantwortlichkeiten und Kommunikationswege festlegt.
  3. Akute Reaktion: Sobald eine Krise eintritt, müssen alle Beteiligten schnell und effektiv handeln.
  4. Nachbereitung: Nach einer Krise gilt es, zu analysieren, was gut lief und was verbessert werden muss. Jede Krise ist eine Chance, besser zu werden.

Krisenmanagement und Prävention im Betrieb

Der beste Krisenfall ist der, der nie eintritt. Daher ist die Prävention der wichtigste Baustein im Krisenmanagement. Unternehmen sind gesetzlich dazu verpflichtet, für die Sicherheit ihrer Mitarbeitenden zu sorgen – und zwar nicht nur auf dem Papier. Prävention fängt bei der Gestaltung der Arbeitsplätze an und reicht bis zu regelmäßigen Sicherheitskontrollen und Schulungen.

Wie sieht gute Prävention in der Praxis aus?

Was könnte im schlimmsten Fall passieren? Um das herauszufinden, bedarf es einer Risikobewertung. Unternehmen müssen hierbei systematisch alle potenziellen Risiken erfassen und bewerten. Das betrifft nicht nur Unfälle, sondern auch technische Ausfälle, Naturkatastrophen oder wirtschaftliche Krisen.

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) und das Arbeitsschutzgesetz geben in Bezug auf Sicherheitsmaßnahmen klare Richtlinien vor, wie Arbeitsplätze gestaltet sein müssen, um Unfälle zu vermeiden. Zum Beispiel fordern die DGUV Vorschriften 1 und 2 den Einsatz von Sicherheitsfachkräften und Betriebsärzt*innen.

Darüber hinaus sind regelmäßige Schulungen und Übungen entscheidend, damit alle Mitarbeitenden wissen, wie sie im Notfall richtig und bestenfalls auch zügig handeln. Übungen und Simulationen helfen, dieses Wissen zu festigen und die Abläufe immer wieder zu trainieren.

 

Praktische Maßnahmen im Krisenfall: Die Rolle der Berufsgenossenschaft

Was aber passiert nun, wenn trotz aller sorgfältigen Präventionsmaßnahmen eine Krise eintritt? Hier kommen die praktischen Schritte des Krisenmanagements ins Spiel. Besonders die Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft (BG) ist in solchen Fällen essentiell, wo es zu Krisensituationen wie größeren Stör- oder Unfällen im Unternehmen kommt. Die Berufsgenossenschaften sind Teil der gesetzlichen Unfallversicherung und übernehmen wichtige Aufgaben bei der Unfallmeldung, Ursachenanalyse und Prävention künftiger Vorfälle.

Folgende Maßnahmen helfen im Krisenfall:

  1. Unfallmeldung: Arbeitsunfälle, die zu einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen führen, müssen innerhalb von drei Tagen bei der zuständigen Berufsgenossenschaft gemeldet werden. Schwere Unfälle oder solche mit Todesfolge sind sofort zu melden. Diese Meldung ist entscheidend, um die gesetzlichen Leistungen wie medizinische Versorgung und Verletztengeld sicherzustellen​.
  2. Erste Hilfe und Durchgangsarzt: Verletzte müssen von einem Durchgangsarzt behandelt werden, der speziell auf Arbeitsunfälle spezialisiert ist. Der Durchgangsarzt übernimmt die Erstversorgung und die weitere Behandlung. Bei schwereren Unfällen koordiniert die Berufsgenossenschaft die notwendige medizinische und rehabilitative Betreuung.
  3. Ursachenforschung: Die BG analysiert in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen den Unfallhergang, um die Ursache zu ermitteln und künftige Risiken zu minimieren. Dies umfasst sowohl technische als auch organisatorische Aspekte, die zur Entstehung des Unfalls beigetragen haben könnten​.
  4. Dokumentation: Jeder Unfall – auch wenn er nicht meldepflichtig ist – sollte im sogenannten Verbandbuch dokumentiert werden. Diese Dokumentation hilft, spätere Ansprüche geltend zu machen und unterstützt die BG bei der Ursachenanalyse​.
  5. Psychosoziale Betreuung: Neben der medizinischen Versorgung kann die BG auch psychosoziale Unterstützung bieten, um den Betroffenen und deren Kolleginnen und Kollegen bei der Verarbeitung eines möglicherweise traumatischen Unfallgeschehens zu helfen​

 

Vorsorge ist der beste Schutz

Es zeigt sich immer wieder, dass Krisenmanagement nicht nur bedeutet, im Ernstfall richtig zu reagieren, sondern vor allem, potenzielle Krisen von vornherein zu verhindern. Gute Planung, regelmäßige Schulungen und eine enge Zusammenarbeit mit Berufsgenossenschaften und Behörden sind entscheidend, um den Betrieb sicher zu führen. Ein durchdachtes Krisenmanagement gewährleistet hierbei, dass dein Unternehmen auch in schwierigen Zeiten stabil bleibt und schnell wieder zur Normalität zurückfindet.

FAQs

Was ist Krisenmanagement im Betrieb?
Krisenmanagement umfasst alle Maßnahmen, die ein Unternehmen trifft, um auf unvorhergesehene Notfälle wie Unfälle oder technische Ausfälle vorbereitet zu sein. Ziel ist es, den Schaden zu minimieren und die Arbeitsabläufe schnell wiederherzustellen.

Wann muss ein Arbeitsunfall der Berufsgenossenschaft gemeldet werden?
Ein Arbeitsunfall muss innerhalb von drei Tagen gemeldet werden, wenn er zu einer Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen führt. Schwere Unfälle oder solche mit Todesfolge sind unverzüglich zu melden​

Welche Aufgaben hat die Berufsgenossenschaft nach einem Unfall?
Die Berufsgenossenschaft analysiert den Unfallhergang, koordiniert die medizinische Versorgung durch Durchgangsärzte und bietet psychosoziale Unterstützung an. Zudem sorgt sie für die Prävention zukünftiger Unfälle im Betrieb​.

Wie können Unternehmen Unfälle und Krisen präventiv verhindern?
Unternehmen sollten systematisch Risiken bewerten, Sicherheitsmaßnahmen implementieren und regelmäßige Schulungen für Mitarbeitende durchführen. Eine enge Zusammenarbeit mit der Berufsgenossenschaft hilft, den Betrieb sicher zu gestalten​ 

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