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Stau, Streik & Stress: Meistere deinen Arbeitsalltag mit diesen 7 Tipps

Stell dir vor, es ist Montagmorgen. Ein Blick aus dem Fenster genügt, und du siehst, wie Schneeflocken sanft auf die bereits mit Eis bedeckten Straßen fallen. Der erste Gedanke, der dir durch den Kopf schießt, ist der Weg zur Arbeit. Bevor du auch nur den ersten Schluck Kaffee genießen kannst, vibriert dein Handy mit einer dringenden Benachrichtigung: Die Bahn streikt, mal wieder, ohne Vorwarnung. Dein Herz rutscht dir in die Hose. Dieses Szenario ist kein seltener Alptraum, sondern eine durchaus Real für Millionen von Pendler*innen in Deutschland, die tagtäglich die Herausforderung annehmen müssen, ihren Arbeitsplatz in einer anderen Stadt zu erreichen.

Die jüngsten Zahlen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung untermauern die Größe dieser Herausforderung: Über 20,3 Millionen Menschen haben sich 2022 täglich auf diesen Weg gemacht. Eine Reise, die oft genug mehr einem Hindernislauf gleicht, geprägt von Staus, unerwarteten Streiks und einem hohen Stresspegel. Doch so unüberwindbar diese Hindernisse auch scheinen mögen, es gibt Wege, sie zu meistern. 

In diesem Artikel teilen wir sieben praxiserprobte Tipps mit dir, die nicht nur deinen Stresspegel senken, sondern dich auch motivierter und entspannter an deinem Arbeitsplatz ankommen lassen. 

Was genau ist Stress? 

Stress – dieses kleine Wort mit großer Wirkung. Aber was steckt eigentlich dahinter? Einfach ausgedrückt, ist Stress unsere Körperreaktion auf Herausforderungen oder Bedrohungen. Von Person zu Person unterschiedlich, kann das, was dich in die Bredouille bringt, jemand anders vielleicht kaltlassen. Stress hat viele Gesichter: vom Adrenalinschub, den du bekommst, wenn du dich durch den morgendlichen Verkehr kämpfst, bis hin zum Gefühl der Überwältigung bei der Arbeit.

Aber wusstest du, dass nicht aller Stress schlecht ist? Richtig dosiert, kann er uns tatsächlich helfen, besser zu performen. Dennoch – wenn aus dem gelegentlichen Stress ein ständiger Begleiter wird, dann haben wir ein Problem. Eine Umfrage zeigt, dass rund zwei Drittel der Deutschen sich manchmal oder häufig gestresst fühlen. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass viele von uns lernen müssen, besser mit Stress umzugehen oder bestenfalls zu vermeiden.

Eustress vs. Distress: Die zwei Seiten der Medaille

Stress ist nicht nur eine Frage des Empfindens; er hat auch eine sehr reale physiologische Komponente. Beginnen wir mit dem Eustress, dem positiven Stress. Er ist wie ein gezielter Schub Adrenalin, der uns hilft, unsere Ziele zu erreichen. Denke an das befriedigende Gefühl, das du bekommst, wenn du eine Herausforderung meisterst, oder an die Aufregung vor einem wichtigen Ereignis. Dieser Typ von Stress ist kurzlebig und hinterlässt ein Gefühl der Erfüllung und des Stolzes. Er treibt uns an, unsere Grenzen zu erweitern und Neues zu wagen. Eustress ist ein kritischer Bestandteil des Lernens und der persönlichen Entwicklung. Er ist der Funke, der Innovation und Kreativität entzündet.

Im Gegensatz dazu steht der Distress, der negative Stress, der uns herunterzieht. Er entsteht, wenn wir uns überwältigt fühlen, die Kontrolle verlieren oder sich Herausforderungen auftürmen, ohne dass ein Ende in Sicht ist. Distress wird oft begleitet von Gefühlen der Angst, Sorge oder Frustration. Lang anhaltender Distress kann unser Wohlbefinden untergraben, zu Burnout führen und unsere Fähigkeit, klar zu denken und effektiv und sicher zu arbeiten, beeinträchtigen. Der Körper wird in den Fight-or Flight-Modus versetzt, ohne dass eine klare Situation zur Flucht oder zum Kampf besteht. Diese anhaltende Anspannung ist schädlich für unseren Körper und unseren Geist.

Dauerstress: Die stille Epidemie unserer Zeit

Dauerstress, auch chronischer Stress genannt, ist eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen unserer Zeit. Er entsteht, wenn wir uns kontinuierlich in einem Zustand des Distress befinden, ohne ausreichende Erholung oder Entspannung. Die moderne Arbeitswelt, mit ihren ständig steigenden Anforderungen, unklaren Rollendefinitionen und der Schwierigkeit, Arbeit und Privatleben in Einklang zu bringen, ist ein fruchtbarer Nährboden für diese Art von Stress.

Die Auswirkungen von Dauerstress sind nicht zu unterschätzen. Er kann zu einer Abwärtsspirale führen, in der sich körperliche und psychische Gesundheitsprobleme gegenseitig verstärken. Dauerstress beeinträchtigt die kognitive Funktion, reduziert die Kreativität und Entscheidungsfähigkeit und kann zu Depressionen und Angstzuständen führen. Auf körperlicher Ebene sind die Folgen ebenso gravierend: von hohem Blutdruck über Diabetes bis hin zu Herzkrankheiten.

Es ist daher entscheidend, die Anzeichen von Dauerstress zu erkennen und aktiv Maßnahmen zu ergreifen, um ihn zu reduzieren. 

Doch warte mal – kam ich nicht gerade von der Arbeit? War das jetzt bereits ein Arbeits- oder Wegeunfall? Falls ja, was muss ich jetzt tun?! Diese und weitere Fragen klären wir im folgenden Leitfaden und  gehen näher darauf ein, was hinter dem trockenen Begriff „Wegeunfall“ steckt und sprechen über weitere Dinge wie Risiken, Schutzmaßnahmen und was die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) damit zu tun hat. Denn seien wir mal ehrlich: Am Ende des Tages wollen wir alle eigentlich nur sicher ankommen – aber wenn’s mal nicht so ist, wollen wir doch bestmöglich vorbereitet sein, oder?  

Was genau sind Arbeits- und Dienstunfälle?

Nun, bevor wir tiefer in die Materie eintauchen, klären wir erst einmal, was unter Arbeits- und Dienstunfällen verstanden wird. Es geht um Unfälle, die sich während der Arbeit oder auf Dienstreisen ereignen. Ein Unfall, laut Definition der DGUV ist ein plötzliches, von außen wirkendes Ereignis, das körperlichen Schaden anrichtet. Klingt ziemlich direkt und ist es auch.

Das Interessante dabei: Zu den versicherten Tätigkeiten zählen nicht nur die Arbeit selbst, sondern auch vieles, was drumherum passiert. Sei es die Dienstreise, bei der du im Hotel ausrutschst, der Betriebssport, bei dem es nicht um die Goldmedaille geht, oder die Weihnachtsfeier, bei der alle mal so richtig abschalten können. All diese Aktivitäten sind unter dem Schutz der Versicherung, solange sie in Verbindung mit der Arbeit stehen.

Aber natürlich gibt es auch Grenzen. Nicht jeder Zwischenfall gilt als Arbeitsunfall. Wenn du dir beim heimlichen Büro-Yoga den Rücken verrenkst oder auf dem Weg zur Arbeit beim privaten Einkauf stolperst, fällt das nicht unter den Schutz. Ebenso wenig sind Unfälle versichert, die du selbst provoziert hast, sei es durch Fahrlässigkeit oder sogar Vorsatz – oder weil die Party gestern doch zu wild war.

Wegeunfälle erklärt: Was du wissen musst, um sicher zu navigieren

Zurück zu meiner Sturzgeschichte auf dem Heimweg… Da dämmerte es mir: Wenn Mitarbeiter*innen auf dem Hin- oder Rückweg zum Job einen Unfall erleben, spricht man im Juristendeutsch von einem Wegeunfall. Aber was bedeutet das genau für mich und jede*n andere*n, welche mal mehr oder weniger elegant zur Arbeit navigieren?

DGUV formuliert es so:“Wegeunfälle sind Unfälle, die versicherte Personen auf dem Weg zur oder von der Arbeit bzw. Ausbildungsstätte erleiden. Grundsätzlich ist der unmittelbare Weg versichert.”

Ein Wegeunfall ist also quasi der Arbeitsunfall auf Abwegen – er betrifft alle, die auf dem Weg zur Arbeit oder zurück nach Hause sind. Das schließt eine bunte Truppe mit ein: Vollzeitbeschäftigte, die fleißigen Lernenden unter den Studierenden und Schüler*innen, die Helden der Ehrenamtlichkeit und diejenigen, die daheim Angehörige pflegen. Sobald du deinen Fuß aus der Tür setzt, tickt die Versicherungsuhr – zumindest bis zu deiner Rückkehr.

Die Basics: Wann zählt es als Wegeunfall?

  • Von der Haustür bis zum Heimkommen: Der Schutz deiner beruflichen Reise nimmt seinen Anfang mit dem Verlassen deiner vier Wände und endet in dem Moment, in dem du sie wieder betrittst.
  • Umwege erlaubt: Das Leben ist nicht immer ein gerader Weg. Solltest du von deiner üblichen Route abweichen müssen, bleibt dein Schutz bestehen – vorausgesetzt, der Umweg ist strecken- oder arbeitsbedingt und dient nicht einem privaten Zweck. 
  • Zeit für mich = Pause im Schutz: Ein spontaner Einkaufsbummel oder der schnelle Espresso mit Freunden unterbricht deinen Versicherungsschutz temporär.
  • The choice is yours: Die Art, wie du zur Arbeit gelangst – sei es per ÖPNV, Fahrrad oder sogar auf Inline-Skates – spielt keine Rolle. Entscheidend ist, dass dein Schutz mit dem Öffnen und Schließen deiner Haustür beginnt und endet.

Welche Auswirkungen hat zu viel Stress am Arbeitsplatz?

Du sitzt an deinem Schreibtisch, der Blick auf den Bildschirm verschwimmt und dein Kopf fühlt sich an, als würde er gleich explodieren. Klingt vertraut? Du bist nicht allein. Rund 65 % aller Arbeitnehmer*innen fühlen sich am Arbeitsplatz einem hohen Stresspegel ausgesetzt. Die Dauerbelastung hinterlässt Spuren, nicht nur in unseren Gedanken, sondern in unserem gesamten Körper und Geist. Die Liste der Beschwerden, die durch zu viel Stress verursacht werden, ist lang und alles andere als erfreulich:

  • Negative Gefühlsausbrüche: Wut, Gereiztheit, Angst und Unsicherheit werden zu deinen ständigen Begleitern.
  • Chronische Erschöpfung: Du fühlst dich ständig müde, egal wie viel du schläfst.
  • Konzentrationsprobleme: Selbst die einfachsten Aufgaben erscheinen plötzlich wie unlösbare Rätsel.
  • Gedächtnislücken: Wo waren nochmal die Autoschlüssel? Und was war der Name deines neuen Kollegen?
  • Probleme bei der Problemlösung: Herausforderungen, die du früher im Schlaf gemeistert hast, bringen dich nun ins Straucheln.
  • Körperliche Beschwerden: Rücken- und Kopfschmerzen, Magen-Darm-Probleme oder Tinnitus machen das Leben zur Qual.
  • Schwaches Immunsystem: Du scheinst jede Erkältungswelle mitzunehmen.
  • Übelkeit und Herz-Kreislauf-Probleme: Dein Herz klopft bis zum Hals, und du fühlst dich oft schwindelig oder übel.

 

All diese Symptome sind keine Kleinigkeiten. Sie können dich nicht nur in deiner Arbeitsleistung bremsen, sondern auch deine Lebensqualität erheblich mindern. Die gute Nachricht? Es gibt Wege, dem entgegenzuwirken.

7 Tipps, um den Arbeitsstress effektiv zu reduzieren

Angesichts der genannten täglichen Herausforderungen, wie Staus und Streiks, die unseren Weg zur Arbeit erschweren können oder generelle Herausforderungen am Arbeitsplatz, ist es also wirklich entscheidend, Strategien zu entwickeln, um den damit verbundenen Stress zu minimieren. 
Hier kommen wir also zu den 7 ultimativen Tipps, die dir helfen können, gelassener durch deinen Arbeitsalltag zu kommen:  

1. Setze realistische Ziele und Deadlines

Beginne damit, deine Arbeitsabläufe zu optimieren, indem du erreichbare Ziele und Deadlines festlegst. Unrealistische Erwartungen führen oft zu        Überforderung. Eine klare Planung hilft dir, fokussiert und motiviert zu bleiben, ohne dich unter Druck gesetzt zu fühlen. Wenn du keinen unmittelbaren Einfluss   auf gesetzte Ziele und Deadlines hast, ist es wichtig, dein Stresslevel an entsprechender Stelle zu kommunizieren, um somit zumindest mittelfristig realistische   Abgabetermine aushandeln zu können.

 

2. Gestalte deinen Arbeitsplatz angenehm

Eine ergonomische und ästhetisch ansprechende Arbeitsumgebung kann Wunder für deine Stimmung und Produktivität bewirken. Investiere in einen bequemen Stuhl bzw. sprich mit deinen Vorgesetzten darüber, welchen gesundheitlichen Benefit die Einhaltung der DGUV 215 bis 410 haben kann. Sorge außerdem für ausreichend Licht und dekoriere deinen Arbeitsplatz mit Elementen, die dir Freude bereiten.

 

3. Sorge für Ausgleich

Stichwort “Work-Life-Balance”: Achte neben deiner Arbeit für genügend Erholung. Nutze Sport- und Wellnessangebote, um deinen Körper zu stärken und deinen Geist zu entspannen. Vergiss nicht, regelmäßige Pausen einzulegen und diese auch wirklich zur Erholung zu nutzen. Apropos Pausen: Ein echter Game-Changer für dein Energielevel können auch kurze Power-Naps sein. Schon nach 15-30 Minuten füllen sich die Akkus wieder auf. In manchen Kulturen wie in Japan, wo Stress ein täglicher Begleiter ist, haben sich Power-Naps schon vor Jahren etabliert. Doch auch hier im DACH-Raum erfreuen sie sich mittlerweile immer größerer Beliebtheit.

 

4. Priorisiere deine Aufgaben

Konzentriere dich in stressigen Situationen auf das, was dir leicht fällt. Manchmal ist es effektiver, mit leichteren Aufgaben zu beginnen, um schnell ein Gefühl des Fortschritts zu erleben. Dies kann dir einen Motivationsschub für den Rest des Tages geben.

 

5. Bleib informiert

Plane deine Reisen rechtzeitig, informiere dich über aktuelle Verkehrsmeldungen und bleibe flexibel, um unvorhergesehene Hindernisse zu umgehen. Nutze alternative Transportmöglichkeiten oder flexible Arbeitszeiten, um Stress durch Staus und Streiks zu reduzieren. Eine frühzeitige Abreise oder die Nutzung von Homeoffice-Optionen können ebenfalls dazu beitragen, den Stresspegel zu senken und deine Arbeitsmoral zu heben.

 

6. Nutze Wochen- und Tagespläne

Eine gute Planung ist das A und O. Es kann sich daher positiv auf dein Stressempfinden auswirken, größere Aufgaben in kleinere Steps zu unterteilen. Ein sinnvolles Tool dafür sind Wochen- bzw. Tagespläne. Sie geben dir einen Überblick über deine Aufgaben und helfen dir, deine Zeit besser zu managen. So kannst du sicherstellen, dass du deine Ziele erreichst, ohne dich gestresst zu fühlen.

 

7. Praktiziere Achtsamkeit

Meditation und Achtsamkeitsübungen sind kraftvolle Werkzeuge im Umgang mit Stress. Sie helfen dir, dich zu zentrieren, deine Gedanken zu ordnen und eine emotionale Balance zu finden. Schon wenige Minuten am Tag können deine Resilienz gegenüber Stress erhöhen.

In einer Welt, die uns täglich mit Herausforderungen wie Staus, Streiks und einem ständigen Arbeitsdruck konfrontiert, ist es entscheidend, Strategien zu entwickeln, um diese alltäglichen Stressoren zu bewältigen. Die sieben hier vorgestellten Tipps bieten nicht nur praktische Lösungen, sondern auch eine neue Perspektive darauf, wie wir unseren Arbeitsweg und unseren Arbeitsalltag meistern können.

FAQs

 

Was ist Stress?

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf Herausforderungen oder Bedrohungen. Es kann sich auf verschiedene Arten manifestieren, von körperlichen Symptomen wie erhöhtem Herzschlag und Muskelspannung bis hin zu emotionalen Auswirkungen wie Angst und Reizbarkeit.

Welche sind die häufigsten Symptome
von Stress am Arbeitsplatz?

Die Symptome von Arbeitsplatzstress können vielfältig sein und umfassen unter anderem chronische Erschöpfung, Reizbarkeit, Konzentrationsprobleme, Gedächtnislücken, körperliche Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen sowie ein geschwächtes Immunsystem.


Wie kann ich effektiv Stress abbauen?

Es gibt verschiedene Strategien, um Stress abzubauen, darunter regelmäßige körperliche Aktivität, bewusste Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen, eine ausgewogene Work-Life-Balance, das Setzen realistischer Ziele und Priorisierung von Aufgaben sowie die Nutzung von Unterstützungssystemen wie Freund*innen, Familie oder professioneller Hilfe. Indem man sich auf diese Aspekte konzentriert und aktive Maßnahmen ergreift, kann man Stress reduzieren und eine gesündere Lebensweise fördern.

Krankschreibung durch Stress
am Arbeitsplatz?

Wenn der Arbeitsplatzstress dich so belastet, dass du dich krankschreiben lassen musst, suche sofort ärztliche Hilfe auf. Sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin über deine Situation und besprich Möglichkeiten zur Stressbewältigung und Genesung. Informiere auch deine*n Arbeitgeber*in über deine Situation und beantrage gegebenenfalls Unterstützung oder Anpassungen am Arbeitsplatz.

 

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